- Miro's WM-Geschichte
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Teilnahme
Heute wissen wir, dass die WM in Brasilien Miro als „Fußball Gott“ in die Geschichtsbücher eintragen würde. Doch kurz vor der Kader-Bekanntgabe und den letzten beiden Qualifikationsspielen (gegen Irland und Schweden) musste er sich einer Operation am rechten Fuß unterziehen und fiel für mehrere Wochen aus. Unsicherheit machte sich breit, ob diese Verletzung Miros WM-Teilnahme auf den letzten Metern noch verhindern könnte. Doch zeigte sich wieder einmal, warum Miro zu den besten Fußballern dieser Welt gehört: sein unermüdlicher Kampfeswille. Miro biss sich in den verbleibenden Wochen in Topform und Löw konnte an der Speerspitze seiner Mannschaft festhalten.
Die WM in Brasilien konnte beginnen...

Vorrunde
Deutschland starte die WM 2014 mit einem perfekten Auftakt-Spiel und „zerlegt“ die hoch gehandelten Portugiesen mit einem atemberaubenden 4:0. Auf einen Schlag waren alle Zweifel verflogen, die an der Formstärke der deutschen Nationalmannschaft im Vorfeld des Turniers laut geworden waren.
Im zweiten Gruppenspiel gegen ein torhungriges und angriffslustiges Ghana lief es für die DFB-Auswahl anfangs nicht so gut. Doch nur wenige Sekunden nachdem Miro ins Spiel gekommen war, segelte dieser in alter Salto-Manier über den Stadionrasen! Mit seinem Ausgleichstreffer (2:2 Endstand) hatte er nicht nur den Punkt für Deutschland gerettet, sondern zog gleichzeitig mit WM-Rekord-Schützen Ronaldo gleich. "15 Buden in 20 Spielen sind nicht schlecht", freute sich Miro nach dem Spiel.
Das dritte WM Spiel gegen die USA war von Taktik und Technik beherrscht: Löw gegen den ehemaligen Bundestrainer Klinsmann. Am Ende konnten Miro und die deutsche Nationalmannschaft das Spiel bestimmen und gewannen verdient mit 0:1. Die DFB-Auswahl zog damit in die Gruppe der besten 16 Teams ein.
Miro: „Ballbesitz – das ist einfach unser Spiel“
Hauptrunde
Im Achtelfinale ging es dann gegen den krassen Außenseiter Algerien. Erst im Schlussspurt und nach Verlängerung konnte Deutschland mit 2:1 das Spiel für sich entscheiden. Das Ticket für die nächste Runde war gelöst.
Im Viertelfinale standen sich Frankreich und Deutschland gegenüber. In einer nervenaufreibenden und hart umkämpften Partie konnte sich die Deutsche Nationalmannschaft mit 0:1 durchsetzten. Nun fehlten noch zwei Siege bis zum Titel.
Halbfinale gegen den Gastgeber Brasilien. Dass das Spiel Potential hatte in die Geschichte einzugehen war gegeben, doch keiner war darauf vorbereitet, was sich in den nächsten 90 Minuten im Stadion von Belo Horizonte abspielen würde. Es war die 23. Minute, in der das Spiel seine folgenreiche Wendung nehmen sollte: Mit Ruhe und Entschlossenheit verwandelte Miro seinen Torsturm zum 2:0. Ein Tor, welches den Brasilianer Ronaldo vom Thron stieß und Miro mit 16 Treffern zum ewigen WM-Rekord-Torschützen werden ließ – und aber ebenso ein Tor, welches die gesamte brasilianische Mannschaft in regelrechtem Schock erstarren ließ. In den nächsten 6 Minuten fielen 3 weitere Tore, so als ob die Brasilianer gar nicht auf dem Platz stehen würden.
Am Ende gewann die DFB-Auswahl mit 7:1 und löste die Titelhoffnung des Gastgebers in Tränen auf. Es war die höchste Niederlage Brasiliens sowie eines EM-Gastgebers überhaupt.

Finale
Nach 12 Jahren stand Miroslav wieder in einem WM-Finale. Die Brasilaner waren überwunden. Miro war WM-Rekordtorschütze. Doch was würde das zählen, wenn sich die Geschichte von 2002 wiederholte und Miro ein weiters Mal der Pokal vor der Nase weggeschnappt werden würde - dieses Mal von den Argentiniern? Dieses Spiel war seine zweite Chance diesen großen Titel zu gewinnen und seine Karriere zum Höhepunkt zu führen.
Und es wurde ein hartes Finale. 90 Minuten lang liefen die zwei Fußballgiganten in Rio de Janeiro gegeneinander an - ohne Entscheidung. Es ging in die Verlängerung, das Spiel wurde dramatischer, der Torraum jeder Mannschaft brannte. Erst Minuten vor dem Elfmeterschießen konnte die deutsche Nationalmannschaft zum 1:0 verwandeln. Es folgten nervernaufreibende 7 Minuten, in denen Argentinien alle Kräfte mobilisierte und verzweifelt um das ausgleichende Tor kämpfte. Als endlich der erlösende Abpfiff kam, kannte der Jubel keine Grenzen mehr: nach 4 Weltmeisterschaften, in der Miro jedes Mal mindestens im Halbfinale gestanden hatte, steht endlich der Titel.
Weltmeister
Deutschland und Miro sind wieder Weltmeister. Sie holen in einem furiosen WM-Turnier den vierten Stern für Deutschland. Der 13.07.2014 bleibt wahrscheinlich allen Deutschen und auch Miro in bester Erinnerung. Danke Miro, dass wir mit Dir Jubeln durften!
Fußball Gott Miro
Nach einer legendären Laufbahn mit 137 Länderspielen wird Miro wohl zukünftig nicht mehr für Deutschland spielen. Mit seinen 71 Toren und seinen 16 Treffern bei vier WM-Turnieren, ist er der erfolgreichste DFB-Schütze den es je gab. Wer aber glaubt, mit diesem Feuerwerk der Superlative, das Letzte von Miro gesehen zu haben, sollte sich ggf. vorsehen. Auch wenn kaum ein Offensivspieler in seinem Alter auf diesem Niveau spielt und viele ihn liebevoll als „Oldie“ bezeichnen, gehört Miro noch lange nicht zum alten Eisen.
"Es tut mir ja leid, aber ich kann noch." (Miro nach dem WM Finale).
